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Stimmungsvoll in die Nacht: Rückblick auf das zweite Qualifying beim 24h-Rennen Nürburgring

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

Das zweite Qualifying der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring am Donnerstagabend bot Motorsportstimmung pur. Bei bestem Wetter und zunehmend dunkler werdender Nordschleife genossen die Fans entlang der Strecke nicht nur schnellen Motorsport, sondern auch Lagerfeuer, Grillabende und pure Vorfreude auf das anstehende Rennen. Während die erste Viertelstunde den GT3-Fahrzeugen gehörte, prägten im Anschluss Gelbphasen und Code-60-Zonen das Geschehen und verhinderten größere Veränderungen im Klassement.

 

Bereits zu Beginn setzte der Audi R8 LMS GT3 EVO2 von Scherer PHX ein Ausrufezeichen. Christopher Haase legte auf die ohnehin starke Zeit aus dem ersten Qualifying noch einmal nach. Mit einer Rundenzeit von 8:10.580 Minuten unterbot er seine eigene Bestmarke deutlich. Das Team bestätigte mit dieser Leistung seine Ambitionen für das Top-Qualifying. Auch die beiden Lamborghini Huracán GT3 EVO2 von Abt Sportsline präsentierten sich in starker Form. Daniel Juncadella betonte später, wie besonders das Rennen für ihn sei – für den Spanier bleibt der Nürburgring das Highlight des Jahres.

 

Markus Winkelhock und Luca Ludwig zeigten sich nach dem ersten Abschnitt zuversichtlich, dass ihre Zeiten für das Top-Qualifying reichen würden. Beide lobten die freie Strecke zu Beginn und hoben die Bedeutung der Erfahrung bei Nacht hervor. Genau diese sammelte auch Max Kruse bei seinem ersten Einsatz in der Dämmerung. Der ehemalige Fußballprofi sprach von einem lange gehegten Traum und zeigte sich beeindruckt von Atmosphäre und Lichtverhältnissen.

 

Während viele Teams wichtige Erkenntnisse für das Rennen sammelten, sorgten technische Defekte, Reifenschäden und Regelverstöße für zahlreiche Unterbrechungen. So musste der Schnitzelalm-Mercedes nach einer Missachtung der Code-60-Regeln vom Ende der ersten Startgruppe ins Rennen gehen. Auch der McLaren von Dörr Motorsport und der Porsche von Team Fly&Help erhielten Strafen oder mussten vorzeitig aufgeben.

 

Für besondere Momente sorgten auch die Fahrer abseits der Topteams. Benjamin Leuchter genoss seinen reinen Fahrereinsatz im VW Golf GTI Clubsport sichtlich. Auch Smudo vom Team Four Motors freute sich über die Fanreaktionen und die gute Fahrzeugbalance. Marc Basseng, der mit dem Elantra N TCR die Klasse anführte, lobte die vielen Zuschauer und warnte gleichzeitig vor den Auswirkungen der steigenden Temperaturen auf Reifen und Fahrzeughaltbarkeit.

 

Der Abend bot eine intensive Mischung aus Leistungsdruck und Rennromantik. Während sich einige Teams noch in letzter Sekunde für das Top-Qualifying qualifizierten, nutzen andere die Zeit gezielt zur Vorbereitung auf die Nachtstunden des Rennens. Die Nordschleife zeigte sich erneut als fordernde Bühne mit unzähligen Geschichten – und als Garant für Motorsport, der unter die Haut geht.

  

 

Text: NRingInfo

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