
Das erste Zeittraining der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring 2025 brachte bei strahlendem Sonnenschein eine starke Vorstellung des #1 Audi R8 LMS GT3. Christopher Haase fuhr bereits früh in der Session eine Rundenzeit von 8:14,162 Minuten und setzte damit die Messlatte für das Feld. Diese Marke hielt bis zum Schluss Bestand und sicherte dem Team Haase, Ludwig und Winkelhock die Teilnahme am morgigen Top-Qualifying.
Doch das Geschehen auf der Strecke verlief alles andere als ruhig: Zahlreiche Fahrzeuge mussten mit technischen Problemen oder Fahrfehlern abgestellt werden. Besonders dramatisch verlief der Ausfall des #97 Porsche, der im Bereich der Ravenol-Kurve Feuer fing. Julian Reeh blieb dabei unverletzt, sprach jedoch von einem Motorschaden. Auch der #16 Porsche strandete mit einer defekten Antriebswelle im Bereich Falken-Bogen – und verlor wegen eines Boxengassenverstoßes zusätzlich seine beste Rundenzeit.
Während Audi souverän das Tempo bestimmte, sahen sich andere Teams mit den Herausforderungen der Eifel konfrontiert. Der McLaren von Dörr Motorsport, kurzfristig zum Einsatz gebracht, fuhr erstmals unter Rennbedingungen über die Nordschleife. Der Art-Car-Aston Martin drehte sich in der Goodyear-Kehre, und der MINI von Bulldog Racing rollte mit Reifenschaden langsam zurück zur Box. Dennoch ließen sich viele Fahrer die Freude nicht nehmen: Sven Müller lobte die besonderen Bedingungen, Maro Engel sprach von guter Stimmung und Norbert Siedler zeigte sich bei seinem Comeback zufrieden.
Auch bei den GT4-Fahrzeugen blieb es turbulent. Mehrere Reifenschäden, Einschläge und technische Probleme sorgten für zahlreiche Unterbrechungen. Der Toyota GR Supra GT4 schlug im Hatzenbach ein, der Cayman mit der Startnummer 962 musste im Klostertal geborgen werden. Doch nicht nur Dramen bestimmten das Bild: Dirk Adorf beschrieb seine Runden im #718 Cayman als Heimspiel und großes Fest – eine Stimme, die die besondere Atmosphäre des Wochenendes perfekt einfängt.
Das Klassement blieb bis zum Ende offen – nicht nur wegen der Hitze, sondern auch durch unvorhersehbare Zwischenfälle. Die Fahrer sammelten wertvolle Informationen für das bevorstehende Top-Qualifying und das Langstreckenrennen, bei dem nicht nur die Pace, sondern vor allem Konstanz und Fehlervermeidung über Sieg oder Ausfall entscheiden werden. Das zweite Qualifying beginnt um 20:00 Uhr und führt erstmals in die Abendstunden hinein – eine wichtige Gelegenheit, um sich auf die besonderen Bedingungen in der Dämmerung vorzubereiten.
Text: NRingInfo

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