
SCHERER SPORT PHX startet bestens vorbereitet in das größte Autorennen des Jahres, die 24 Stunden Nürburgring vom 19. bis 22. Juni. Nach zwei Siegen bei den Qualifiers herrscht Optimismus im Team, aber auch Respekt vor Konkurrenz, Strecke, Wetter und der Dauer des Rennens. Ron Moser, Geschäftsführer von SCHERER SPORT PHX, hat mit seiner 25-köpfigen Mannschaft den Porsche 911 GT3 R mit dem Namen „Sally“ und den Audi R8 LMS mit dem Namen „Werner“ gründlich für ein erstklassiges Fahreraufgebot vorbereitet. Die Porsche-Piloten Ricardo Feller/Patric Niederhauser/Laurens Vanthoor und ihre drei Teamkollegen im Audi, Christopher Haase/Luca Ludwig/Markus Winkelhock, bringen es zusammen auf 63 Teilnahmen und sieben Siege bei den 24 Stunden Nürburgring.
„Nach unserem Vorjahressieg sind wir stolz, mit der Nummer 1 auf unserem Audi anzutreten“, sagt Christian Scherer, CEO der Scherer Gruppe. „Mit dem Porsche Nummer 16 haben wir einen exzellenten zweiten Rennwagen. Er hat bereits bei den Qualifiers zwei Siege eingefahren. So schön diese Erfolge auch sind: Wir wissen genau, wie schwierig dieses Rennen ist. Egal, ob wir der Jäger sind oder der Gejagte mit der Nummer 1: Druck und Anspannung sind in jedem Jahr gleich.“
Wegen wetterbedingter Unterbrechungen hat SCHERER SPORT PHX vor einem Jahr als Gewinner nur 50 Runden zurückgelegt, das entsprach 1.269 Kilometern. Bei regulären Bedingungen spulen die Teams mehr als 4.000 Kilometer an einem Tag und in einer Nacht ab – das entspricht der Strecke von der Teambasis in Meuspath bis ins sizilianische Messina und zurück. „Wir haben beide Rennwagen zerlegt, gründlich neu aufgebaut und dabei die aktuellen Serviceintervalle berücksichtigt“, berichtet Ron Moser von den intensiven Wochen der Vorbereitung. „Den Audi kennen wir in- und auswendig. Von Porsche erhalten wir für das neue Auto erstklassige Unterstützung, was unsere Arbeit sehr erleichtert.“
Die Fahrer blicken mit Vorfreude auf das Rennen. „Der Nürburgring ist die schönste Strecke, aber dort fahren wir auch das schwierigste Rennen der Welt“, sagt Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor nach elf Starts in der Eifel. Der 34 Jahre alte Belgier ist mit Porsche Titelverteidiger in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und hat am Nürburgring 2015 gewonnen. „Der Kurs ist toll, kann aber auch zu einer Grünen Hölle werden, zum Beispiel nachts bei Aquaplaning. Dein Rennen kann extrem gut sein, es ist immer schwierig und manchmal auch etwas frustrierend. Es zählen Erfahrung und Selbstvertrauen. Es braucht Jahre, um dies alles zu erlernen.“
Seine beiden Porsche-Fahrerkollegen aus der Schweiz wissen dies nur zu genau. Ricardo Feller hat im vergangenen Jahr bereits in seinem dritten Anlauf gewonnen. „Der Sieg senkt den Erwartungsdruck nicht, sondern erhöht ihn sogar“, verrät der 25 Jahre alte Rennfahrer. „Im Vorjahr sind wir nur rund acht Stunden gefahren. Ich will aber mit zwei starken Fahrerkollegen ein echtes 24-Stunden-Rennen gewinnen. Patric Niederhauser ist einer meiner besten Freunde und ist schon ein Jahr vor mir in den 911 gewechselt. Laurens Vanthoor ist WEC-Weltmeister und fährt schon lange für Porsche. Von beiden habe ich bei Fahrstil und Abstimmung einiges gelernt.“
Patric Niederhauser hat bereits einen GT3-Titel gewonnen, ein 24-Stunden-Rennen aber noch nicht. „2020 habe ich einen 24-Stunden-Sieg in Spa nur um 4,7 Sekunden verpasst. Das tut immer noch weh“, so der 33 Jahre alte Profi, der im Vorjahr bei seinem fünften Nürburg-Einsatz Pro-Am-Sieger in einem Porsche war. „In diesem Jahr habe ich ein tolles Umfeld. SCHERER SPORT PHX weiß, wie man gewinnt. Das spürt man. Unser Porsche ist eine echte Bank. Er ist stark auf der Bremse und besonders in mittelschnellen Kurven hervorragend zu fahren. Auch bei schwierigen Bedingungen im Regen ist das Auto wunderbar zu beherrschen.“
Die drei Fahrer des Audi R8 LMS bringen ebenfalls beste Voraussetzungen mit. Luca Ludwig hat den Klassiker in der Eifel schon 13 Mal bestritten. „2010 habe ich zusammen mit Markus Winkelhock Gesamtrang drei und den GT3-Klassensieg eingefahren“, erinnert sich der Rheinländer aus Bornheim. „Einige der damaligen Teammitglieder arbeiten heute bei SCHERER SPORT PHX. Das Vertrauen zwischen Markus, Christopher Haase und mir ist perfekt. Entscheidend für ein gutes Rennen sind nach meiner Meinung: Demut vor der Nordschleife, zurückstecken können, konstant und fehlerlos bleiben und die Stärken eines eingespielten Teams nutzen.“
Markus Winkelhock hat seine 15 Einsätze beim 24-Stunden-Rennen stets im Audi R8 LMS bestritten und dabei 2012, 2014 und 2017 gewonnen. „Jeder der drei Siege ist gleich viel wert, aber der erste war etwas ganz Besonderes“, erinnert sich der 45 Jahre alte Profi. „Werner Frowein hat damals das Audi-R8-Programm umgesetzt. Wir haben den ersten Sieg mit ihm auf dem Podium gefeiert.“ Der Vorname des früheren Geschäftsführers der quattro GmbH ziert heute den Rennwagen mit der Nummer 1. Winkelhock, der aus Berglen-Steinach stammt und in der Tschechischen Republik lebt, geht seine Aufgabe fokussiert an: „Ich bin entspannt, aber ernsthaft bei der Sache. Schon immer blieb ich gelassen, auch im Qualifying, denn die Pole-Position war hier selten ein gutes Omen. Im Rennen muss man gut durch die Nacht kommen und im Vorderfeld liegen, um erfolgreich zu sein. Die Konstruktion unseres Audi ist zwar schon zehn Jahre alt, aber der R8 ist gut fahrbar, schnell und standfest. Und wir haben dank Christian Scherer und Ron Moser ein erstklassiges Team.“
Christopher Haase teilte sich 2012 und 2014 das Siegerauto mit Winkelhock und ist mit 16 Teilnahmen bei diesem Rennen der erfahrenste Pilot im Team. „Fahrerisch sind wir eine gute Kombination, die in jedem Bereich harmoniert“, ist sich der gebürtige Kulmbacher sicher. „Die menschliche Komponente und gegenseitiger Respekt machen uns zu einem starken Trio. Unser Team zeichnet sich aus durch Qualität, Wille, Erfahrung und auch ein bisschen Verrücktheit. Ich freue mich auf dieses einzigartige Rennen. Dass sich sogar F1-Weltmeister Max Verstappen dafür interessiert, sagt viel aus über Fans, Atmosphäre, Autos, Teams und Fahrer. Um hier erfolgreich zu sein, muss man die richtige Balance nicht nur im Auto finden, sondern auch beim Risikomanagement und der Teamführung. Am Ende gilt: ‚To finish first, first you have to finish.‘ Eine gewisse Gelassenheit hilft dabei.“
Egal, welcher der beiden GT3-Sportwagen am Ende der bessere ist, Christian Scherer und Ron Moser bauen auf eine starke Unterstützung von außen: „Wir haben viele positive Kommentare von den Fans zu unserem Audi erhalten. Sie sind froh über die starke Fahrerkombination in unserer Nummer 1. Auch von unseren Kunden und Mitarbeitern der Scherer Gruppe haben wir guten Zuspruch. Sie können jetzt einem Porsche und einem Audi die Daumen drücken. Und ohne unsere hochkarätigen Teampartner wäre der Einsatz kaum denkbar.“ Das Rennen in der Eifel beginnt nach insgesamt drei Qualifyings, einem Top-Qualifying und einem Warm-up am Samstag, 21. Juni, um 16 Uhr.
Text: Scherer Sport PHX

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