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Gary Hauser und Markus Pommer krönen sich zum Champion 2023 im Prototype Cup Germany

Bild: ADAC Motorsport
Bild: ADAC Motorsport

Gary Hauser (31/LUX) und Markus Pommer (32/Untereisesheim, beide Racing Experience) sind die neuen Champions im von ADAC und Creventic organisierten Prototype Cup Germany. In einem turbulenten Sonntagsrennen auf dem TT Circuit Assen in den Niederlanden belegte das Duqueine D08-Duo den zweiten Rang. Der Sieg ging an die Ligier JS P320-Fahrer Max van der Snel (20/NLD) und Mark van der Snel (52/NLD, beide More Motorsport by Reiter). Das Podium komplettierten die Ligier-Markenkollegen Dino Steiner (54/Wehingen) und Nigel Moore (31/GBR, beide Aust Motorsport) als Dritte. „Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, bereits vorzeitig den Titel zu holen. Somit wird heute Abend erst einmal richtig gefeiert. Morgen fahre ich in den Urlaub – da geht die Feier gleich weiter“, jubelte Hauser auf dem Podium.

Bild: ADAC Motorsport
Bild: ADAC Motorsport

Das Rennen hatte zunächst Valentino Catalano (17/Westheim) im Duqueine von DKR Engineering von der Pole-Position aus begonnen. Er behielt beim Start direkt die Führung, doch hinter ihm gab es zwischen den Kurven eins und zwei diverse Kollisionen, in die vier Fahrzeuge involviert waren. Darunter befand sich unter anderem auch der Duqueine, der zu diesem Zeitpunkt in der Tabelle zweitplatzierten Oscar Tunjo (27/COL) und Julien Apothéloz (22/CHE, beide Van Ommen Racing by DataLab), die als Folge das Rennen aufgeben mussten. Somit war klar, dass Hauser/Pommer mit einem dritten Platz bereits vorzeitig zum Titel fahren könnten. Hauser kam unbeschadet durch die Situation, fiel aber auf Rang sieben zurück. Entgegengesetzt lief es für den späteren Laufsieger Mark van der Snel, der von Startplatz zwölf bis auf die fünfte Position vor kam.

 

Nachdem Großteile der ersten Rennhälfte hinter dem Safety-Car ausgetragen wurden, gab es noch ein Duell zwischen Pole-Setter Catalano und Ligier-Pilot Nigel Moore um die Spitze. Bei einem Überholversuch drehte sich der Brite jedoch und fiel auf die vierte Position zurück. Nach den Boxenstopps übernahm dann Catalanos Teamkollege Robin Rogalski (23/POL) die souveräne Führung. Markus Pommer, der den Duqueine früh während des Boxenstoppfensters von Hauser übernommen hatte, machte derweil Position um Position gut.

Rund 18 Minuten vor Schluss hatte der ehemalige ADAC GT Masters-Pilot dann bereits die für den Titel ausreichende dritte Position inne und lag hinter Rogalski sowie Max van der Snel, der zuvor von Vater Mark übernommen hatte. Pommer und van der Snel machten im weiteren Rennverlauf immer mehr Boden auf Rogalski gut. Vier Minuten vor Schluss drehte sich der führende Pole dann ins Kiesbett und musste aufgeben. Zur Bergung seines Duqueine wurde eine Safety-Car-Phase ausgerufen, die bis zum Fallen der schwarzweiß karierten Flagge andauerte. Durch den Sieg gewann Max van der Snel auch in der Junior-Werung, Vater Mark van der Snel machte mit dem Triumph in der Trophy-Wertung den Tag für die Familie perfekt.

 

Hinter dem Duo fuhr derweil Dino Steiner, der den zu Beginn zweitplatzierten Ligier von Nigel Moore übernommen hatte, auf den dritten Platz. Rang vier ging an Jacob Erlbacher (23/Böblingen) und Courtney Crone (22/USA, beide Gebhardt Motorsport) im Duqueine vor Markenkollege Leevi Vappula (17/FIN, Koiranen Kemppi Motorsport), der allein startete. Sechste wurden Wolfgang Payr (59/AUT) und David Hauser (33/LUX) im zweiten Duqueine von Racing Experience vor dem Ligier-Duo Jan Marschalkowski (20/Inning am Ammersee) und Jasper Stiksma (22/NLD, beide MRS GT-Racing). Catalano/Rogalski wurden noch auf Platz acht gewertet.

Markus Pommer – Champion und Platz zwei im Rennen für Racing Experience

„Der Titel fühlt sich sehr schön an, insbesondere weil ich die letzten zwei, drei Jahre viel Pech hatte. Ich bin einfach nur glücklich und dankbar, dass es geklappt hat. Im Rennen ging es heiß her. Wir hatten entschieden, dass Gary früh in die Box kommen soll, da er im Pulk fuhr. Ich war dann ziemlich schnell auf dem dritten Platz. Ich wollte Max van der Snel nicht mit Risiko überholen und mit ihm zusammen lieber zum Führenden aufschließen. Als der Leader dann abflog, wurde es Platz zwei. Wir sind mega zufrieden.“

Gary Hauser– Champion und Platz zwei im Rennen für Racing Experience

 

„Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, bereits dieses Wochenende den Titel klarzumachen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Beim Rennstart habe ich mich aus allem herausgehalten. Ich wollte kein Risiko eingehen und auf einmal gab es rechts und links von mir Crashs. Ich habe zurückgesteckt - und das war der Schlüssel. Danach habe ich das Auto nur noch um die Stecke getragen und an Markus übergeben.“

Mark van der Snel – Sieger für More Motorsport by Reiter

„Wir sind natürlich extrem glücklich über den Sieg. Der Start war chaotisch, denn ich musste drei Autos ausweichen, doch konnte auf Platz fünf die erste Runde beenden. Diese Position habe ich dann gehalten und früh an Max übergeben, da er etwas schneller ist als ich. Heute Abend wird gefeiert.“

Max van der Snel – Sieger für More Motorsport by Reiter

 

„Es war ein grandioses Rennen. Mein Vater hat eine mega erste Rennhälfte absolviert. Als ich ins Auto stieg, habe ich nur noch Vollgas gegeben, um vor meinem Hintermann zu blieben. Nach und nach schlossen wir zum Führenden auf – und somit haben ich noch mehr Druck aufgebaut. Als er einen Fehler machte, konnte ich vorbeifahren und den Sieg holen.“

Dino Steiner – Platz drei für Aust Motorsport

„Ich bin das erste Jahr in der Serie und stehe direkt schon auf dem Podium. Das ist natürlich klasse. Nigel hat mit einer gigantischen Leistung in der ersten Rennhälfte vorgelegt. In meinen Stint wollte ich nichts Verrücktes mehr machen und das Auto heil nach Hause bringen. Das hat sich heute ausgezahlt. Danke nochmals an die gesamte Aust-Mannschaft, die einen richtig guten Job gemacht hat.“

Nigel Moore – Platz drei für Aust Motorsport

„Wir hatten zum Beginn des Rennwochenendes einige Probleme, haben uns dann aber kontinuierlich gesteigert und letztendlich ein tolles Podium eingefahren. In meinem Stint hatte ich einen Dreher, da ich ein wenig die Aerodynamik im Hinterwagen verloren hatte. Somit gingen zunächst Plätze verloren. Doch wir sind wieder zurückgekommen und freuen uns nun über das Resultat.“

 

Text: ADAC Motorsport