8um8 - Der Jahresrückblick - Heute mit Moritz Löhner

Bild: DTM Media
Bild: DTM Media

Name: Moritz Löhner

Team: FK Performance Motorsport

Fahrzeug: BMW M4 GT4

Rennserie: DTM Trophy / ADAC Prototype Cup Germany

1. An wie vielen Rennen hast du in diesem Jahr teilgenommen und wie fällt dein Fazit zur abgelaufenen Saison aus?     

Ich habe an 14 DTM Trophy Rennen und 2 ADAC Prototype Cup Germany Rennen in diesem Jahr teilgenommen.

Diese Saison lief sehr gespalten für mich, mit teilweise guten Ergebnissen, aber häufig auch Unfällen, die nicht in meiner Hand lagen, bei denen ich von einer guten Position aus dem Rennen genommen wurde.

2. Gab es in dieser Saison einen Moment an den du dich besonders gerne zurück erinnerst?

Im Grunde gibt es zwei Momente, einmal das erste Rennen in Imola, bei dem ich den dritten Platz holen konnte und damit mein erstes Podium der Saison nach einem sehr unglücklichen Saisonauftakt am Lausitzring.

Und mein Podium in Spa, meiner Meinung nach die beste Strecke dieser Saison und dort ein Podium zu holen nach einem schönen Kampf um Platz drei hat sich sehr gut angefühlt.

 

Allgemein war jedoch das Zusammenleben im Paddock dieses Jahr das, was am meisten Spaß gemacht hat. Das Unter- und Miteinander zwischen den Rennen hat selbst ein schlecht laufendes Wochenende wieder besser gemacht.

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

3. Welches Rennen war für dich das härteste der abgelaufenen Saison?   

Das erste Rennen in Imola. Nach einem guten Start konnte ich von Platz 5 direkt auf die 3 gehen. Die knapp 40°C Außentemperatur hat nicht nur mir selbst zu Kämpfen gegeben, sondern vor allem auch meinen Reifen. Diese waren im BMW direkt zu heiß und um meinen dritten Platz gegen einen sehr schnellen Mercedes zu verteidigen, musste ich Runden lang alles geben. Das war nicht einfach, hat jedoch sehr viel Spaß gemacht und macht einen Podiumserfolg damit gleich viel besser.

4. Wie verbringst du die letzten Minuten vor einem Rennen? Gibt es da irgendein Ritual?  

Ich setze mich gerne frühzeitig ins Auto, um dort einfach entspannt und ruhig zu sitzen – ohne jeglichen Stress.

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

5. Wie sieht der Motorsport deiner Meinung nach in 10 Jahren aus?     

Sehr schwierig zu sagen, gefühlt wird es immer teurer, was meiner Meinung nach sehr schade ist. Viele große Talente haben schon heutzutage nicht das nötige Budget, auch nur im GT4 Sport unterwegs zu sein. In ein paar Jahren wird der GT4 Sport so teuer sein wie GT3 heute und nur eine Handvoll an Menschen kann es sich noch leisten. Ich hoffe, dass dagegen etwas unternommen wird und Motorsport allgemein wieder etwas erschwinglicher wird.

6. Welches Antriebskonzept siehst du in der Zukunft als langfristige Alternative zum klassischen Verbrenner?      

Elektro kann sehr interessant werden, in mehreren Sichtweisen. Sei es ein Rennformat dadurch spannender zu machen, mit speziellen "Boost" Knöpfen oder ähnliches, es bietet mehr Möglichkeiten für WOW-Effekte, die der Sport so dringend braucht.

Oder Antriebskonzepte, die für die Umwelt besser sind wie Wasserstoff beispielsweise.

Bild: ADAC Motorsport
Bild: ADAC Motorsport

7. Hast du schon Pläne für die kommende Saison und wenn ja was ist geplant?

Pläne habe ich und auch schon viele Gespräche. Im Endeffekt liegt wie immer alles am Geld, was die größte Hürde darstellt. Momentan kann ich noch nicht sagen wo, wie und ob ich überhaupt fahren werde, aber ich möchte gerne im GT4 Bereich bleiben und ggf. zusätzlich Nordschleifen-Erfahrung sammeln.

8. Wie verbringst du die Winterpause und wann wirst du in die Vorbereitung zur neuen Saison starten?  

Die Vorbereitung hat schon längst begonnen. Fitness ist natürlich sehr wichtig und das ist fester Bestandteil meines Tagesablaufes.

In der Winterpause werde ich aber vor allem natürlich wieder voll zum Simracing zurückkehren und alle wichtigen großen E-Sports Meisterschaften fahren – wie z. B. die Digitale Nürburgring Langstrecken Meisterschaft bei der ich mit Dörr Esports an den Start gehen werde. Ebenso die Le Mans Virtual Series, welche im Dezember in das letzte Semi-Endurance Rennen in Sebring geht und im Januar das große Le Mans Virtual 24h Rennen ansteht.

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