8um8 - Der Jahresrückblick - Heute mit Christopher Rink

Bild: Smyrlis Racing Pressemeldung
Bild: Smyrlis Racing Pressemeldung

Name: Christopher Rink

Team: Smyrlis Racing

Fahrzeug: Porsche Cayman GT4 CS, BMW G20 330i

Rennserie: Nürburgring Langstrecken-Serie & 24h Rennen

1. An wie vielen Rennen hast du in diesem Jahr teilgenommen und wie fällt dein Fazit zur abgelaufenen Saison aus?     

Ich habe in der Saison zum ersten Mal seit 2016 an weniger Rennen teilgenommen. Neben dem Rennen fahren genieße ich jetzt auch Zeit mit meiner Tochter und das gefällt mir auch ziemlich gut. Dieses Jahr bin ich die komplette NLS Saison gefahren + das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Zusätzlich habe ich unseren Teamchef Ioannis Smyrlis bei zwei Veranstaltungen im BMW 318Ti Cup, der BMW Challenge und dem Classic Masters unterstützt. Somit kann man sagen, dass ich an 17 einzelnen Rennen teilgenommen habe.

Das Fazit ist durchweg positiv. Wir sind Vizemeister in der #PETN Porsche Endurance Trophy Nürburgring geworden in der Klasse CUP3 mit dem Porsche Cayman GT4 CS. Ich bin unglaublich stolz auf das Team und auf unsere Leistung. Es war für uns eine neue Herausforderung und für Smyrlis Racing der Schritt, als selbstständiges Team in der NLS an den Start zu gehen. Wir wollten gegen Ende der Saison den Anschluss an das Podium der Klasse erreichen und uns als Team entwickeln. Am Ende haben wir unsere Erwartungen übertroffen und stehen nun als Vizemeister gut dar.

2. Gab es in dieser Saison einen Moment an den du dich besonders gerne zurück erinnerst?

JA, definitiv! Es gab sogar mehrere Momente. Der erste Sieg im Cayman GT4 in der CUP3 war etwas ganz Besonderes. In dieser Klasse wird dir nichts geschenkt und die Competition ist riesig. Wir haben uns den Sieg erarbeitet und eine sehr gute Teamleistung abgeliefert. Wenn du dann auf P1 über die Ziellinie fahren darfst, ist das etwas ganz Großartiges.

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

3. Welches Rennen war für dich das härteste der abgelaufenen Saison?   

Ganz eindeutig NLS 3. Philipp Stahlschmidt hatte einen sehr schweren Unfall mit unserem Cayman. An diesem Tag habe ich drei Kreuze im Kalender gemacht! In solchen Momenten vergisst man den ganzen Rennzirkus und möchte einfach nur, dass der Teamkollege und Freund heil aus dem Auto kommt und keine bleibenden Verletzungen davonträgt. Ein Rennen, das nicht nur diese Saison emotional das härteste war, sondern auch tief in meinen Erinnerungen bleiben wird. Ich bin froh, dass Philipp nach zwei Monaten wieder hinterm Lenkrad sitzen konnte und wir unseren Sieg gemeinsam feiern konnten.

4. Wie verbringst du die letzten Minuten vor einem Rennen? Gibt es da irgendein Ritual?  

Eigentlich ist die Frage relativ einfach zu beantworten. Ich selbst fahre selten den Start eines Rennens, denn wir haben gewisse Strategien, die wir seit längerer Zeit immer gleichermaßen verfolgen. Dadurch bin ich eigentlich entspannt und versuche dem Startfahrer immer noch kurz bevor es losgeht ein paar gute Worte mitzugeben.

Wenn ich selbst den Start fahre, dann gehört auf jeden Fall der obligatorische Toilettengang kurz vor dem Start zu meinem Ritual.

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

5. Wie sieht der Motorsport deiner Meinung nach in 10 Jahren aus?     

Gute Frage. Ich möchte diese Frage nicht ausführlich beantworten, denn ich glaube, es gibt keine richtige und keine falsche Antwort.

Ich kann nur hoffen, dass wir in 10 Jahren noch Motorsport auf diesem Niveau genießen dürfen.

6. Welches Antriebskonzept siehst du in der Zukunft als langfristige Alternative zum klassischen Verbrenner?      

Ich persönlich würde jegliche Art von Wasserstoff-Technologie bevorzugen und sehe dieses Konzept auch langfristig und nachhaltig für die beste Lösung.

Bild: Marc Hilger
Bild: Marc Hilger

7. Hast du schon Pläne für die kommende Saison und wenn ja was ist geplant?

Pläne gibt es viele. Die Umsetzung ist das eigentliche Problem. Wir strukturieren gerade die Fahrzeuge innerhalb des Teams und arbeiten an den Finanzierungen. Ich würde sehr gerne wieder in der #PETN starten in einem Porsche 992 CUP. Das wäre dann die Klasse CUP2. Sollte dieses Projekt nicht klappen, halte ich einen Start im Cayman in der CUP3 für sehr wahrscheinlich. Das Team hat einen sehr guten Job gemacht dieses Jahr und verdient es, sich weiterzuentwickeln. Ich bin gerne bereit, diesen Schritt mit Smyrlis Racing zu gehen. Wer Interesse hat, an Bord zu kommen, kann sich gerne bei mir oder Ioannis Smyrlis direkt melden.

8. Wie verbringst du die Winterpause und wann wirst du in die Vorbereitung zur neuen Saison starten?  

Meine Vorbereitungen haben schon begonnen. Ich bin sehr stark in die strukturellen Planungen im Team integriert und wir versuchen uns frühzeitig für die neue Saison gut aufzustellen. Smyrlis Racing plant, mit weiteren Fahrzeugen an den Start zu gehen. Neben dem Porsche 992 CUP und zwei Porsche Cayman GT4 wird ein BMW M240i und ein Cayman in der SP4T eingesetzt.

Wenn ich noch den Einen- oder anderen Mitfahrer finde, würde ich sehr gerne beim 24-Stunden-Rennen in Dubai 2023 an den Start gehen. Die Erfahrung und der Sieg 2019 waren großartig. Eine zweite Reise in die Emirate steht auf meiner Wunschliste.

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