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Schumann-BMW gewinnt zweite Auflage des ADAC 1000km Rennens

Bild: Guido Alfes
Bild: Guido Alfes

Zum zweiten Mal fand die Neuauflage des 1000km-Rennens auf dem Nürburgring vom 16.-18. September statt. Im Vergleich zum letzten Jahr meinte es das Wetter allerdings nicht so gut, denn genau dieses Wochenende sorgte in den Alpen in höheren Lagen für den ersten Schnee und auch in der Eifel war es somit recht ungemütlich. Aber wie bei der Kleidung auch gibt es kein schlechtes Wetter, nur die falschen Reifen und so gingen die Teilnehmer am Samstag, morgens um 8 Uhr, zum Qualifying auf die Strecke.

 

Die Bedingungen waren sehr schwer einzuschätzen da es trockene, feuchte und nasse Bereiche im Wechsel gab. So sorgten zahlreiche leichte Rutscher bei den Pilotinnen und Piloten sicher für den ein oder anderen Adrenalinschub. Dicke Wolkenpakete überquerten die Eifelhöhen und ließen zum Teil einiges ihrer Wasserfracht nieder, so dass die gefahrenen Geschwindigkeiten nicht so hoch waren wie sie unter guten Bedingungen möglich gewesen wären. Genau diese schlechte Einschätzbarkeit wurde dann leider auch einem möglichen Favoriten auf den Gesamtsieg und dem Trainingsschnellsten, dem Twin-Busch Porsche RSR, zum Verhängnis. Im Bereich der Klostertalkurve ging es leider geradeaus und der Bollide war nach dem Einschlag nicht mehr für das Rennen zu reparieren.

 

Nach dem Qualifying schien es zunächst so als würde sich das Wetter bessern und die Startaufstellung konnte trocken erfolgen. Hier hatten alle Besucher der Veranstaltung dann auch die Gelegenheit sich den Autos und den Fahrerinnen und Fahrern zu nähern, bevor es um 11:40 Uhr auf die Einführungsrunde ging. Gefahren wurde die NLS-Variante, bestehend aus der verkürzten Grand-Prix-Strecke und der legendären Nordschleife.

 

Pünktlich um 12 Uhr schaltete die Ampel auf grün und der Start konnte erfolgen. Für die anvisierten 1000km benötigen die schnellsten Autos im Feld über 6 Stunden, so dass sich auch die Fans entlang der Strecke auf reichlich Motorsport freuen konnten. Dabei waren Pflanzgarten I, Brünnchen und auch das Karussell in der Gunst natürlich wieder weit oben. Für manch einen gehört dann die Brünnchen-Pommes obligatorisch bei einem Besuch an der Nordschleife einfach dazu.

Das Wetter entwickelte sich während des Rennens leider sehr wechselhaft. Immer wieder gab es kleinere Regenschauer die den Pilotinnen und Piloten den Ritt durch die Grüne Hölle erschwerten. Gegen 16 Uhr fing es dann in allerdings so stark an zu regnen und in einigen Streckenabschnitten ging auch leichter Hagel herunter, dass sich die Rennleitung dazu entschlossen hatte, das Rennen zu unterbrechen, zumal es wohl auch zu Erdüberspülungen in einigen Bereichen gekommen sein soll. Nach 17 Uhr wurde das Rennen dann wieder aufgenommen und es blieb bis zum Schwenken der Zielfahne einigermaßen trocken.

 

Den Sieg konnte der BMW 635 CSI mit den markant roten Lichtern, pilotiert von Peter und Jürgen Schuhmann, Joachim Kiesch und Olaf Manthey für sich verbuchen. Auf einen sehr guten zweiten Platz fuhr das Familientrio Kolb (Alexander, Vincent und Carl-Friedrich) mit einem Porsche 911 (Typ 964), der dritte Platz ging ebenfalls an einen Porsche vom Typ 964 mit Dennis Fetzer und Jürgen Pentz.

 

Die Vorjahressieger vom Clickversicherungsteam hatten bereits während des Qualifyings mit technischen Problemen zu kämpfen und belegten mit ihrem Porsche RSR IMSA Platz 16 mit zwei Runden Rückstand auf die Spitze, die bis einschließlich dem fünften Platz immerhin 20 Runden absolvierte.

 

Alle Ergebnisse können hier eingesehen werden:

https://1000kmnuerburgring.de/wp-content/uploads/2022/09/ADAC-1000km-Race-Race-Part-2-combined.pdf

 

Die Ergebnisse nach Klassen finden sich hier:

https://1000kmnuerburgring.de/wp-content/uploads/2022/09/ADAC-1000km-Race-Race-Part-2-combined-per-class.pdf

 

Insgesamt war es für alle Motorsportbegeisterten trotz des Wetters sicher ein schöner Renntag an der wohl anspruchvollsten und schönsten Rennstrecke der Welt. Gerade in diesen Zeiten, wo Energie und allgemein die Kosten ein großes Thema sind, gilt es allen Beteiligten Danke zu sagen.

 

Text: Guido Alfes