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BMW-Doppelerfolg beim Rennwochenende in Spa-Francorchamps

Marc Hessel rudert im BMW zum Sieg im DTM Classic Cup

Bild: DTM Media
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Regen in Spa-Francorchamps: Herausforderung für Mensch und Material

Markenvielfalt auf dem Podium: BMW vor Ford und Mercedes-Benz

Achter Saisonlauf der historische Tourenwagen am Sonntag um 16:15 Uhr

Regennasser Asphalt, intensive Gischt-Fontänen, und all das auf einer der anspruchsvollsten Rennstrecken überhaupt, dem Circuit de Spa-Francorchamps – eine echte Herausforderung für Mensch und Material im DTM Classic Cup. In einer spannenden Entscheidung setzte sich schließlich Marc Hessel durch. Der ehemalige BMW-Junior und Meisterschaftsdritte der DTM 1987 ruderte förmlich mit dem BMW 320is zum Sieg im siebten Saisonrennen zum DTM Classic Cup, der Rennserie für Tourenwagen aus den Jahren 1984 bis 2007 auf der hochkarätigen DTM-Plattform. Der Markenmix auf dem Podium erinnerte an die Achtzigerjahre der Traditionsserie DTM: Neben Hessel mit BMW schaffte es Ronny Scheer im Ford Sierra Cosworth RS500 auf den zweiten Platz und Ko Koppejan brachte seinen Mercedes-Benz 190E 2.5 Evo als Dritter ins Ziel. Unter schwierigen Witterungs-Bedingungen zeigten die Classic-Piloten eine beachtliche Fahrzeugbeherrschung. Mit Fingerspitzen-Gefühl am Volant und manchmal auch mit hektischen Lenkbewegungen gaben alle Fahrer, ganz gleich ob Ex-Profi oder Amateur, eine bemerkenswerte Kostprobe ihres Könnens.

Erst nach zwei Runden hinter dem Safety-Car wurde das Rennen freigegeben. Marc Hessel übernahm sofort die Führung und verwies Yannik Trautwein, der mit einem BMW 320is nach STW-Reglement souverän die Pole-Position erkämpft hatte, auf Rang zwei, verfolgt von Moritz Horn im Alpina M3. Das Duell Hessel gegen Trautwein war nur von kurzer Dauer, dann konnte sich der ehemalige DTM-Pilot durchsetzen. Dahinter rückte Ronny Scheer an die zweite Position vor. Der Samstagssieger vom Saisonauftakt auf dem Lausitzring versuchte immer wieder, die enorme Leistung seines „Cossie“ auszuspielen, um Hessel unter Druck zu setzen. So gelang es ihm, dank überschüssiger Geschwindigkeit mehrfach, auf der Bergauf-Passage an Hessel vorbeizuziehen. So war es auch in der letzten Runde, als Scheer die finale Attacke startete. Er zog erneut vorbei, aber Hessel gab alles, um in Blanchimont schließlich den Spieß wieder umzudrehen und den Sieg ins Ziel zu bringen.

Bild: DTM Media
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Vor allem Leopold Prinz von Bayern freute sich als Co-Kommentator am TV-Mikrofon über den Sieg des schmal gebauten BMW 320is, fieberte bis zur Zieldurchfahrt mit und würdigte die Leistungen der Piloten bei diesen schwierigen Bedingungen. Im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag (Rennstart um 16:05 Uhr MESZ, live via tv.dtm.com) wird DTM-Legende „Poldi“ das Volant des BMW aus dem Team von 2.0 Automotive übernehmen und seinem Teamkollegen nacheifern. Mercedes-Benz-Fahrer Koppejan (NLD) fuhr ebenfalls ein beherztes Rennen und schwamm von ganz hinten nach vorne auf Rang drei, vor Horn und Trautwein. Der zweimalige DTM-Vizemeister Olaf Manthey wurde im BMW 635 CSi Sechster und verteidigte damit seine Spitzenposition in der Punktetabelle des DTM Classic Cup. Der Sechser-BMW aus dem Jahr 1984 wird am Sonntag von Mantheys Teamkollegen Jürgen Adi Schumann pilotiert. Ein BMW-Quartett mit Rene Ruch (SUI), Mark Verhaegh (NLD), Reinier van Abbe (NLD) und Albrecht Kamenzin (GER) komplettierte die Top Ten.

BMW gegen Ford: Yannik Trautwein gewinnt nach spannendem Duell gegen Ronny Scheer in der DTM Classic

Bild: DTM Media
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In der Schlussrunde: Entscheidender Konter von Trautwein auf der Außenlinie

Wie am Samstag: BMW siegt vor Ford und Mercedes-Benz

Finale zum DTM Classic Cup vom 7. bis 9. Oktober auf dem Hockenheimring

BMW vor Ford und Mercedes-Benz – der Zieleinlauf zum achten Saisonrennen im DTM Classic Cup war identisch zum Samstagrennen, der Sieger jedoch war ein anderer: Yannik Trautwein erzielte auf der Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps einen hartumkämpften Sieg. Im BMW E36 320is aus dem Team Schnitzer Motorsport Classic feierte der 23-Jährige seinen zweiten Erfolg nach dem Auftaktrennen auf dem Lausitzring. Nach einem sehenswerten Zweikampf mit Trautwein steuerte Ronny Scheer seinen Ford Sierra Cosworth RS500 wie im Samstagsrennen als Zweiter über die Ziellinie, der Niederländer Ko Koppejan wurde im Mercedes-Benz 190E 2.5 Evo erneut Dritter. Damit waren die drei Marken BMW, Ford und Mercedes-Benz, die Ende der Achtzigerjahre die DTM geprägt hatten, erneut auf dem Podium vertreten.

Der 7,004 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs von Spa-Francorchamps machte es den Fahrern am Sonntag deutlich leichter als im Regenrennen am Samstag. Dafür war der Spaßfaktor auf der mit 19 Kurven gespickten Strecke umso größer. Schon im Qualifying hatten Trautwein, Scheer und Koppejan die ersten drei Plätze übernommen, gefolgt vom Samstagsieger Marc Hessel, der das Cockpit des BMW E30 320is kurzfristig von DTM-Legende Prinz Leopold von Bayern übernommen hatte.

Vom Start weg entwickelte sich ein unterhaltsames Wechselspiel zwischen Trautwein und Scheer um die Führungsposition. Schon auf den ersten Metern zog Scheer an Trautwein vorbei, der in der Spitzkehre „La Source“ auf der Außenlinie erfolgreich konterte, um sich dann auf der Anfahrt zur legendären „Eau Rouge“ wieder von Scheer überholen zu lassen. Der Dresdener nutze auf allen geraden Streckenpassagen die über 500 Turbo-PS des Sierra Cosworth voll aus, während Trautwein in den Kurvenpassagen die Fahrwerks-Qualitäten des ehemaligen STW-BMW ausspielte. Dieses muntere Spielchen dauerte bis zur Zielflagge, und Trautwein musste alles aufbieten, um in der finalen Runde sich in „Blanchimont“ erneut auf der Außenbahn am Ford vorbeizupressen und somit den Sieg vor Scheer einzufahren. Koppejan musste über die gesamte Distanz seinen dritten Platz gegen Marc Hessel verteidigen, doch der ehemalige BMW-Junior und DTM-Dritte von 1987 kam nicht vorbei und musste sich am Sonntag mit Rang vier begnügen. Hinter Audi-Pilot Thomas Wandel (GER) auf Rang fünf komplettierte ein BMW-Quintet mit Moritz Horn (GER), Mark Verhaegh (NLD), René Ruch (SUI), Jürgen Adi Schumann (GER) und Reinier van Abbe (NLD) die Top Ten.

Bild: DTM Media
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Beim Finale zum DTM Classic Cup mit Tourenwagen aus den Jahren 1984 bis 2007, vor allem aus der DTM, das vom 7. bis 9. Oktober auf dem Hockenheimring ausgetragen wird, startet der zweimalige DTM-Vizemeister Olaf Manthey (GER) im BMW 635 CSi als Titelfavorit. 

 

Text: DTM Classic Pressemeldung