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Nürburgring: Berkay Besler und Marvin Dienst mit Sieg im Sonntagsrennen

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

Ligier-Duo von Toksport WRT krönt sich zudem zum Halbzeitmeister

Freddie Hunt, Sohn von F1-Weltmeister James Hunt erneut auf dem Podium

Bestes Saisonergebnis für Mühlner Motorsport

Nürburg. Aller guten Dinge sind Drei: Berkay Besler (23/TUR) und Marvin Dienst (25/Lampertheim, beide Toksport WRT) gewinnen das Sonntagsrennen des Prototype Cup Germany auf dem Nürburgring. Nach dem Doppelsieg des Ligier JS P320-Duos beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps ist es bereits der dritte Triumph für Besler/Dienst im vierten Rennen. Somit bauen die beiden Youngster nicht nur ihre Tabellenführung aus, sondern reisen auch mit dem inoffiziellen Titel des Halbzeitchampions aus der Eifel ab. Rang zwei im Rennen geht an Matthias Lüthen (41/Hamburg) und Donar Munding (20/Stuttgart, beide Mühlner Motorsport) im Duqueine D08. Die Vortagessieger Mads Siljehaug (26/NOR) und Freddie Hunt (35/GBR, beide Reiter Engineering) komplettieren im Ligier das Sonntagspodium. „Es hätte heute nicht besser laufen können“, jubelte Dienst nach dem Rennen. „Drei Siege in vier Läufen stimmen uns natürlich richtig glücklich. Der Meistertitel ist das ganz große Ziel.“

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

Dienst hatte das Rennen schon von der Pole-Position aus begonnen. Er münzte die gute Ausgangslage direkt in die Rennführung um und setzte sich im weiteren Rennverlauf souverän an der Spitze ab. Dahinter ging es ordentlich zur Sache. Maximilian Hackländer (32/Rüthen, Konrad Motorsport) in einer Ginetta G61-LT-P3 und Ligier-Pilot Felipe Fernández Laser (33/Leipzig, Frikadelli Racing) kämpften sehenswert um Rang zwei. Nach rund vier Rennminuten setzte sich Fernández Laser durch und machte sich an die Verfolgung des Spitzenreiters. Freddie Hunt komplettierte zunächst die Top Vier. Ein Dreher nach einer Kollision mit einem Mitbewerber ließ ihn wenig später jedoch auf die fünfte Position hinter Mühlner-Pilot Lüthen zurückfallen.

Dienst legte im ersten Rennabschnitt eine hohe Pace an und baute seinen Vorsprung auf über zehn Sekunden aus. Wegen unterschiedlicher Boxenstoppzeiten aufgrund der jeweiligen Fahrereinstufungen verschoben sich nach den Boxenstopps etwas die Positionen. So lag Klaus Abbelen (61/Barweiler), der von Fernández Laser übernommen hatte, kurzzeitig an der Spitze des Feldes. Diensts Teamkollege Besler machte mit dem Frikadelli Racing-Pilot jedoch kurzen Prozess und ging rund 20 Minuten vor Ende in Führung. Diese gab er bis zum Rennende nicht mehr her und überquerte mit rund 16 Sekunden Vorsprung als Erstes die Ziellinie. Dienst/Besler konnten sich auch über den Triumph in der Junior-Wertung freuen.

Bild: Max Bermel
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Abbelen wurde bis zum Rennende noch von weiteren Konkurrenten überholt und beendete den Lauf auf Platz sieben. So übernahm Donar Munding im Duqueine von Mühlner Motorsport Rang zwei. Der 20-Jährige hielt Vortagessieger Siljehaug im Reiter-Ligier während der zweiten Rennhälfte auf Distanz und freute sich gemeinsam mit Teamkollege Lüthen über Platz zwei und somit das beste Saisonergebnis. Für Lüthen bedeutete dies zudem der Sieg in der Trophy-Wertung.

 

Hinter Siljehaug/Hunt kam das Ginetta-Duo Axcil Jefferies (28/ZWE) und Maximilian Hackländer auf Platz vier. Die beiden Duqueine von Oscar Tunjo (26/COL) und Mateo Villagomez (19/ECU, beide Rinaldi Racing) sowie Gary Hauser (30/LUX) und Sebastian von Gartzen (29/Butzbach, beide Racing Experience) belegten die Plätze fünf und sechs. Rang acht ging an Jacob Erlabacher (21/AUT) und Michael Herich (45/Bruehl, beide Gebhardt Motorsport) in einer weiteren Ginetta. Die Top Zehn komplettierten Jesse Salmenautio (20/FIN) und Sebastian Arenram (39/SWE, beide Koiranen Kemppi Motorsport) im Duqueine sowie Giorgio Rosa (36/ITA) und Aleksey Chuklin (36/UKR, beide Speed Factory Racing) im Ligier.

Berkay Besler - Sieger für Toksport WRT: „Ich bin natürlich richtig glücklich, heute das Rennen gewonnen zu haben. Die 25 Punkte sind für uns in Bezug auf die Meisterschaft sehr wichtig. Ich hatte gleich zu Beginn meines Stints einen schönen Zweikampf. Nachdem ich den Konkurrenten überholten konnte, gelang es mir, das Rennen ruhig zu Ende zu fahren. Ich freue mich nun schon auf das nächste Rennwochenende auf dem Lausitzring.“

Bild: Max Bermel
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Matthias Lüthen - Platz zwei und Sieger Trophy-Wertung für Mühlner Motorsport: „Es war ein unfassbar schönes Rennen. Es lief alles in unsere Richtung. In meinem Stint hat alles gut geklappt. Ich habe das Auto auf Platz vier an Donar übergeben und er hat seinen Job konsequent durchgezogen. Platz zwei und der Sieg in der Trophy-Wertung fühlen sich absolut top an. Es ist das erfolgreichste Rennwochenende meiner bisherigen Karriere.“

Donar Munding - Platz zwei für Mühlner Motorsport: „Ich bin sehr glücklich, das Ergebnis eingefahren zu haben. Ich hatte Übersteuern im Auto und musste extrem vorsichtig fahren. Gleichzeitig bekam ich aber sehr viel Druck vom Drittplatzierten hinter mir. Das war insgesamt sehr anstrengend. Den zweiten Platz zusammen mit meinem Teamkollegen feiern zu können, freut nicht natürlich sehr.“

Freddie Hunt - Platz drei für Reiter Engineering: „Mein Stint war ganz gut. Insgesamt war ich heute um einiges entspannter im Auto als gestern. Ich hatte einen Kontakt und wurde in einen Dreher gezwungen. Dadurch ging etwas an Boden verloren. Wir haben am Nürburgring nach dem Sieg gestern nun zum zweiten Mal auf dem Podium gestanden. Somit können wir nicht glücklicher sein.“

Bild: Max Bermel
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Mads Siljehaug - Platz drei für Reiter Engineering: „ Mein Stint war in Ordnung. Ich hatte etwas mit der Reifenabnutzung zu kämpfen und im Verkehr etwas an Aerodynamik verloren. Alles in allem hatten wir ein gutes Wochenende. Mein Einsatz im Prototype Cup Germany bereitete mir große Freude.“

 

Text: Prototype Cup Germany Pressemeldung