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Titel-Entscheidung im Herzschlagfinale am Nürburgring

Die beiden Titelanwärter Seesing "Fast Marc" und Steffen Lykke Gregersen machten die Sache unter sich aus. Fair aber beinhart kämpften der schnelle Holländer und der fehlerlose Däne bis zur letzten Runde um die begehrte Trophäe. Am Ende ging der Meistertitel verdient und wiederholt nach Dänemark. Gregersen reiht sich damit unter starkem Beifall in die hochdekorierte Runde der TWC Meister nach Armin Hahne und Kris Nissen ein.  

Vom Saisonauftakt an galt Steffen Lykke Gregersen im BMW M3 DTM-92 als heisser Titelfavorit, da er die ersten Rennen als mehrmaliger Klassen- und Tagessieger souverän für sich entscheid. Das sympathische Team rund um Claus Lykke Gregersen machte nicht nur in seiner Aussendarstellung den professionelen Anspruch deutlich. Auch bei Vorbereitung und Umsetzung wurde nichts dem Zufall überlassen. Schörkellos und ohne großen Aufhebens verwies das Dänische Familien-Team die Konkurrenz regelmäßig auf die Plätze. Nur der junge Schiltacher Yannik Trautwein im schnellen ex Cibiemme Zweiliter BMW E36 STC hatte bis dahin ernsthaft etwas dagegenzusetzen, musste aber terminbedingt einige Rennen pausieren. Doch ab Mitte der Saison setzte ein ganz anderer wiederkehrend Akzente und zeigte vor allem bei Regenrennen fahrerische Stärke und Herz.

Der schnelle Holländer "Fast Marc" schickte sich nicht nur an, regelmäßig die Klasse DTM-88 fest im Griff zu haben, sondern fuhr auch noch zweimal im Regen mit Tagessieg aufs begehrte Treppchen, welches von 90 eingeschrieben TWC Teams so heiss begehrt wird. Zählt die Serie doch sportlich gesehen zu den Anspruchsvollsten im historischen Kalender. Auch Newcomer Moritz Horn, der Zusammen mit Peter Oberndorfer im Alpina M3 E30 des öfteren durchblitzen ließ, welches fahrerische Talent in ihm steckt, schien um Mitte der Saison um den Titel mitkämpfen zu können, jedoch fehlte dem Pro-Am Team am Ende das dazu notwendige Quäntchen Glück. Immerhin verteidigten sie Platz Drei im Gesamtklassement, was definitv ein großer Erfolg ist. So bleibt dem jungen, europäischen ex Kartfahrer wenigstens noch Potential nach Oben, was er definitv nutzen und umsetzen wird. Der scheinbar undankbare vierte Platz geht indes an Albrecht Kamenzin, der im BMW 325 DTC zwar kontinuierlich punktete aber am Ende hauchdünn das Meisteschaftstreppchen verfehlt.

"Ich bin hier um Spaß zu haben", konstatiert der gebürtige Schwabe souverän und lässt keinen Zweifel offen, dass es ihm und seiner Familie vor allem um die Sache selbst geht. Ein vierter Gesamtplatz in diesem Feld ist mehr als aller Achtung wert. Herzlichen Glückwunsch, Albrecht.

Die Klassen-Meister der Saison im Überblick:

A-88:      Jan van Elderen (NL), Ford Sierra RS500, ex 24h SPA, 1986

A-98:       Klaus Niesen (D), Volvo 850 Gruppe A, ex 24h GEMEC, 1996

DTM-92: Steffen Lykke Gregersen (DK), BMW M3 DTM ex Schaumberger, 1990

DTM-88: Marc Seesing (NL), BMW M3 Gruppe A "FAST MARC", 1987

DTM-86: Michael Hahn (D), BMW E30 325 Gruppe A, ex Rene Lezard LUI, 1986

STC:      Yannik Trautwein (D), BMW E36 STW, ex Cibiemme, 1998

DTC:      Albrecht Kamenzin (D), BMW E30 325 DTC, 1984

 

Classic:  Lukasz Rawecki & Szymon Waskowski (PL), BMW E21 Grup. 2, Jägerm., 1981

 

Profiwertung der ex DTM-ETCC Fahrer TWC/GT-C kombiniert:

Peter Oberndorfer (D), BMW M3 Alpina, ex ALPINA DTM, 1988 

Peter Mücke (D), Ford Capri Turbo, ex Zakspeed, 1981

Fred Krab (NL), BMW M3 Gruppe A, Mobil1, 1988 

Harald Grohs (D), BMW E30 DTM, ex Vogelsang, 1987 

Roland Asch (D), Mercedes 190 EVO2/Kl 1, ex AMG Debis, 1991

Kris Nissen (DK), BMW E30 DTM, Schnitzer Tribute, 1990

Altfrid Heger (D), BMW E30 DTM, ex Bigazzi, 1991 

Prinz Leopold von Bayern (D), BMW 2002 Gruppe 2, 1971 

Olaf Manthey (D), Porsche 993 RSR, ex Manthey Racing, 1996 

Volker Schneider (D), Ford Sierra RS500, LUI, 1987 

Stefan Mücke (D), Ford Sierra RS500, ex BTCC, 1990

Armin Hahne (D), BMW E21 Gruppe 2, 1981

Alexander Burgstaller (D), Opel Vectra STW, ex Holzer, 1997

Jürg Dürig (D), BMW 635 Gruppe 2, ex Eggenberger, 1979