„Der Dank gilt den Fans“ Modellprojekt Nürburgring: Positives Fazit zum 24h-Rennen

Nürburgring blickt auf erfolgreiches Wochenende mit Zuschauern zurück

Zum ersten Mal System mit geimpften, genesenen und getesteten Besuchern im Praxis-Einsatz

Wissenschaftliche Begleitung durch Hygiene-Institut bringt weitere Erkenntnisse

 

Nürburg. In diesem Jahr ist das ADAC TOTAL 24h-Rennen ausverkauft gewesen – gemessen an Corona-Bedingungen. Zum Start des Langstreckenklassikers waren am Samstag die 10.000 genehmigten Sitzplätze allesamt besetzt. Für die Rückkehr der Besucher hatten die Betreiber des Nürburgrings im Vorfeld einige Fragestellungen erfolgreich gelöst und können am Ende ein positives Fazit ziehen. Auch dank der Besucher, die sich bereitwillig an die Regeln gehalten haben.

 

„Es war ein tolles Gefühl, beim Start auf die Tribünen zu schauen und die tolle Stimmung zu erleben“, erklärt Nürburgring Geschäftsführer Mirco Markfort. „Glückliche Besucher ist der eigentliche Lohn für unsere Arbeit. Dass dies alles geklappt hat, ist ein Teamerfolg, bei dem sich jeder eingebracht hat.“ Die erste Veranstaltung mit Zuschauern in 2021 bedeutete für den Nürburgring eine intensive Vorbereitung, denn zum ersten Mal durften ausschließlich geimpfte, genesene und negativ getestete Personen auf den Tribünen Platz nehmen. Die Überprüfung der gültigen Tests und Bescheinigungen musste dabei mit dem Online-Buchungssystem sowie mit den Zugangskontrollen harmonieren. Eine Aufgabe, die mit Programmierarbeiten der Nürburgring IT-Abteilung und in Zusammenarbeit mit dem Ticketing Partner gelöst wurde.

 

Die Besucher konnten ihre negativen Corona-Tests bereits im Vorfeld über eine eigens programmierte Webseite hochladen und waren so zum Eintritt rechtzeitig freigeschaltet. Vor Ort gab es die Möglichkeit, den Test mittels QR-Code hochzuladen oder einen der Fan-Counter an den Tribünen aufzusuchen. Im Hintergrund arbeitete ein motiviertes Nürburgring-Team, um die Freischaltung der Tickets nahezu rund um die Uhr zu gewährleisten. Geimpfte und Genesene hatten mit Ihren Bescheinigungen einen Anlaufpunkt im ring°carre. Hier betreute das Deutsche Rote Kreuz einen Counter und stellte so die Echtheit der Dokumente sicher.

 

„Am 24h-Wochenende ist unser erarbeitetes Konzept zum ersten Mal in der Praxis eingesetzt worden“, sagt Ingo Böder, Head of Events & Operations am Nürburgring. „Dass im Livebetrieb noch Kleinigkeiten angepasst werden müssen und es auch mal zu kurzen Wartezeiten kommt, ist trotz intensiver Vorbereitungen ganz normal. Alles in allem hat alles wirklich gut funktioniert.“ Diese Einschätzung trifft laut Böder auch auf das Sitzplatzkonzept zu. Hier saßen die Besucher erstmals in Zweiergruppen. Zudem gab es eine durchgängige Maskenpflicht auf dem gesamten Nürburgring-Gelände – auch auf dem Sitzplatz. Für die Einhaltung aller Regeln waren insgesamt 350 Ordner im Einsatz. Diese kontrollierten das Geschehen auf den Tribünen, im Fahrerlager sowie rund um die Nordschleife. „Der große Dank geht an alle, die mitgeholfen haben, das alles umzusetzen. Insbesondere den Fans, die sich bereitwillig an die Regeln gehalten haben. Lediglich vereinzelt mussten Zuschauer auf die Maskenpflicht hingewiesen werden“, so Böder.

 

Wissenschaftliche Begleitung soll weitere Rückschlüsse ermöglichen

Da der Nürburgring in Rheinland-Pfalz ein Modellprojekt für Veranstaltungen mit Zuschauern im Freien ist, wird der ganze Vorgang auch wissenschaftlich begleitet. Von der Online-Buchung, über die An- und Abreise bis hin zum eigentlichen Aufenthalt auf den Tribünen. Deshalb waren die Wissenschaftler des Hygieneinstituts des Universitätsklinikums Bonn am Wochenende vor Ort. Diese erprobten eine mögliche Verbreitung von Aerosolen auf den Tribünen. „Mit Hilfe eines Partikel-Emissionsgeräts, welches auf einem Sitzplatz platziert wurde, haben wir Wasserpartikel in die Luft gebracht. Die Verbreitung der Partikel haben wir mit einem speziellen Zähler in der Umgebung gemessen. Aus den Auswertungen können wir Rückschlüsse auf die Verbreitung von Aerosolen im Freien ziehen“, erklärt Dr. Jürgen Gebel, vom Hygieneinstitut. Seine Kollegin Dr. Britt Hornei ergänzt: „Durch PCR-Untersuchungen in den Lüftungsanlagen der VIP-Lounges wollen wir zudem eine mögliche Viruslast in Innenräumen untersuchen. Durch die getroffenen Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel der Maskenpflicht, erwarten wir jedoch, dass es grundsätzlich nicht zu einem Viruseintrag in die Lüftungsanlagen kommt.“

 

24h-Rennen als Zuschauer-Auftakt für weitere Events

Die Erfahrungen des Wochenendes sollen nun in die Planungen für die kommenden Event-Wochenenden einfließen und auch hier Zuschauer ermöglichen, wie Geschäftsführer Markfort erklärt: „Das 24h-Wochenende war für den Nürburgring ein wichtiger Auftakt. Als Eventlocation sind wir von Beginn an der Pandemie von starken Beschränkungen betroffen. Unser Ziel ist es immer gewesen, mit erprobten Partnern und guten Konzepten, Veranstaltungen mit Zuschauern wieder möglich zu machen. Das ist uns zum in diesem Jahr richtigen Zeitpunkt gelungen, denn nun folgen noch viele weitere große Veranstaltungen, für die wir uns nun berechtigte Hoffnungen machen, auch hier wieder Zuschauer auf den Tribünen zu haben. Das ist für den Nürburgring, für die Veranstalter und für die Region überlebenswichtig.“

 

Im Juni und Juli warten unter anderem die Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie, der ADAC Truck-Grand-Prix, Rad am Ring sowie die mit Spannung erwartete Premiere der FIA World Rallycross Championship. Alle Informationen zu den Veranstaltungen gibt es unter www.nuerburgring.de/events .

 

Text und Bild: Nürburgring Media