Acht um Acht - Der Jahresrückblick von Christoph Magg

 

1. Wie viele Rennen hast du in diesem Jahr bestritten?

 

Dieses Jahr habe ich mich ausschließlich auf die VLN konzentriert. Bei allen 9 Rennen war ich am Start. Damit habe ich es geschafft, zum ersten Mal eine komplette VLN-Saison zu fahren.

 

 

 

2. Bist du mit der vergangenen Saison zufrieden?

 

Ich darf Rennen auf der Nordschleife fahren: natürlich bin ich zufrieden! Allein schon für diese Möglichkeit bin ich unendlich dankbar.

 

Außerdem hatte ich das Glück, dass ich dieses Jahr mit Philipp Stahlschmidt und John Lee Schambony hervorragende Teamkollegen hatte. In der zweiten Saisonhälfte hat uns noch Oskar Sandberg verstärkt. Mit allen hat es super gepasst und wir haben immer gemeinsam auf unsere Erfolge hingearbeitet.

 

Unsere Wagenchefs Max Rosenberger und Christian Geisner haben uns dabei perfekt ergänzt. Generell hat das Team Adrenalin Motorsport um Matthias Unger uns die idealen Rahmenbedingungen geliefert.

 

In diesem Umfeld konnte ich mich voll darauf konzentrieren, mich fahrerisch weiter zu entwickeln. Letztendlich habe ich es auch geschafft, in der V4-Klasse die magische 10-Minuten-Marke zu knacken und damit mein größtes Saisonziel zu erreichen. Also bin ich mehr als zufrieden mit der vergangenen Saison.

 

 

 

3. Was hätte man besser machen können?

 

Schritt für Schritt haben wir uns als Fahrer und unseren BMW E90 325i über die Saison weiter entwickelt. Dabei ist der BMW immer wieder an seine Belastungsgrenze gestoßen und wir hatten manchmal mit technischen Problemen zu kämpfen. Ohne diese Probleme wären wohl noch mehr top Ergebnisse möglich gewesen. Das ist allerdings wirklich Jammern auf hohem Niveau.

 

 

 

4. Hattest du ein negatives Erlebnis in diesem Jahr?

 

Dieses Jahr hatte ich keinen Unfall und keinen Gegnerkontakt. Ich konnte unseren BMW also ohne einen einzigen Kratzer durch die ganze Saison bringen. Deshalb habe ich zum Glück kein einschneidendes Erlebnis, das mir negativ in Erinnerung bleibt.

 

Vielleicht war es noch am ehesten das letzte Rennen der Saison. Eigentlich wäre ich den Schlussstint ins Ziel gefahren, aber wir mussten den BMW noch vor meinem Einsatz abstellen. Zum Saisonabschluss konnte ich so keine Rennrunde mehr fahren.

 

Wenige Tage später hatte ich das aber schon abgehakt und inzwischen geht der Blick schon auf die Saison 2019.

 

5. Dein schönstes Erlebnis?

 

Das ist eindeutig die Siegerehrung zu VLN 6, bei der wir uns für die harte Arbeit über das gesamte Jahr mit einem starken 3. Platz belohnt haben. Das war mein erster Pokal in der VLN und dann gleich eine Podiumsplatzierung in der hart umkämpften V4-Klasse.

 

Dazu kommen natürlich viele schöne Momente auch neben der Rennstrecke. Die gemeinsame Leidenschaft für die Nordschleife ermöglicht die Verbindung mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen. Mir persönlich macht das viel Freude und ich freue mich an jedem VLN-Rennwochenende auf all die Verrückten am Nürburgring.

 

 

 

6. Welche Rennserie hat dir in diesem Jahr am besten gefallen?

 

Nach meinen letzten Antworten liegt das wahrscheinlich auf der Hand. Aber irgendwie wäre VLN als Antwort doch etwas zu langweilig.

 

Deshalb will ich die Gelegenheit nutzen und das Race4Hospiz erwähnen, auch wenn es keine Rennserie ist. Bei diesem 9-Stunden-Kartrennen steht der gute Zweck im Vordergrund. Dort sind wir Anfang des Jahres mit einem Team von Adrenalin Motorsport gestartet und hatten viel Freude.

 

Wir werden auch 2019 wieder am Start sein und so einen kleinen Beitrag für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasarwieder liefern. Den ganzen Tag mit Freunden Kartfahren und dabei noch etwas Gutes tun: was kann es Besseres geben?

 

 

 

7. Wer war deiner Meinung nach der stärkste Rennfahrer in diesem Jahr?

 

Da fällt mir als Erster mein Teamkollege Philipp Stahlschmidt ein. Gemeinsam haben wir dieses Jahr in unserer fahrerischen Entwicklung einen großen Schritt nach vorne gemacht.

 

Philipp hat mich dabei beeindruckt, indem er jedes Mal auf Anhieb schnelle Rundenzeiten abgeliefert hat. Er ist immer hochmotiviert und gibt auf der Rennstrecke alles, um besser zu werden und Erfolge einzufahren.

 

Trotzdem ist Philipp neben der Rennstrecke ganz entspannt und hat stets den Teamerfolg im Blick. Einfach der angenehmste Teamkollege, den man sich vorstellen kann. Danke Philipp! Ich hoffe, dass wir gemeinsam noch viele weitere Erfolge feiern.

 

 

 

8. Ausblick auf 2019?

 

Wir wollen dort weitermachen, wo wir 2018 aufgehört haben. Nach harter Arbeit in diesem Jahr sind die Podiumsplatzierungen in greifbare Nähe gerückt. Im Idealfall bin ich also 2019 wieder in der V4-Klasse der VLN am Start. In welcher Konstellation wir genau angreifen, wollen wir über den Winter noch austüfteln.

 

 

Wenn ich zusätzlich noch beim 24h-Rennen am Nürburgring starten kann, dann wird 2019 ein traumhaftes Jahr. Damit das passiert, muss ich in den nächsten Monaten noch einiges an Arbeit investieren. Die Motivation ist auf jeden Fall schon da, ich kann es kaum erwarten, dass es im März 2019 wieder auf der Nordschleife losgeht.